Manchmal ist es einfach verdammt schwierig, die richtigen Worte zu finden. Und speziell Menschen mit einer Mission tun sich sehr schwer damit. In der heutigen Episode von Anlicht möchte ich mir das genauer mit dir ansehen. Warum entsteht dieses Problem überhaupt und was kannst du konkret machen, um endlich den Nagel auf den Kopf zu treffen? In meiner Arbeit im Coaching merke ich, dass sehr viele Mitmenschen, speziell Unternehmer, die was Großes erreichen wollen, die brennen sehr häufig für das, was sie haben, ihr Warum. Sie haben eine Vision und sie wissen auch, wie sie sie erreichen wollen. Und dennoch. Dennoch fällt diesen Menschen sehr schwer, wenn sie es anderen erklären wollen. Es wirklich so zu formulieren, dass es sitzt, das ist, beim Gegenüber ankommt und dass es auch diese Begeisterung entfacht, die Sie selbst haben. Das ist natürlich ein Problem. Wo ist es ein Problem, wenn ich Mitarbeiter habe, wenn ich Teams habe, wenn ich diese in eine Richtung führen möchte? Wenn ich Multiplikatoren oder Lieferanten für meine Sache gewinnen möchte und mich herausstellen möchte, dass sie nicht nur mein Unternehmen, mein Business sehen, sondern auch den Zweck.
Darüber hinaus wichtiger denn je, speziell in Zeiten der fortschreitenden Digitalisierung, dass wir als Mensch Bezug zueinander aufbauen können, dass es als Marke uns gelingt, dass wir eine emotionale Brücke schlagen. Deswegen sehe ich mir jetzt mit dir drei Probleme an, die Menschen mit einer Mission haben, wenn sie ihre Worte mit Bedeutung und Wirkung rüberbringen wollen. Punkt Nummer eins ist Du kannst deine wahre Passion, Du weißt, wofür du brennst, aber du hast Angst, Stellung zu beziehen, speziell wenn es etwas sehr Großes ist. Wenn du dir denkst, ich weiß es nicht, bin das nur ich sehe das nur ich so oder hat das wirklich Potenzial? Ich sehe das sehr häufig bei diesen Menschen. Die haben dann Angst darüber zu sprechen und es rauszulassen. Die wollen es nicht aus der Angst, dafür verurteilt zu werden oder aus Unsicherheiten oder aus Zweifeln, was auch immer es ist. Nur das ist ein Riesenproblem. Und deswegen überleg dir das mal, wenn du für dich jetzt an das denkst, was dir wichtig ist, was merkst du da vielleicht, wenn du mit anderen Menschen darüber sprichst?
Weil genau da ist häufig das ganze Problem begraben. Die Unsicherheit, die Angst, was andere darüber denken könnten, führt dazu, dass man zurückhält, dass man sich irgendwo herumredet und nicht wirklich zum Punkt kommt. Und man hält das eigentlich zurück. Man hält das der Welt vor, was einem wichtig ist. Und das ist ein Riesenproblem. Das Zweite. Viele halten das ganze Thema Storytelling, die Botschaften rüberbringen und alles, was Marketing betrifft, für bla bla Ein notwendiges Übel, das man einfach braucht, weil man glaubt, das Produkt ist das einzige, was zählt. Und das ist leider nicht mehr so speziell. In Zeiten künstlicher Intelligenz und fortschreitende Digitalisierung wird alles viel transparenter. Wir werden einfacher ersetzt und es wird wichtiger denn je sein, eine emotionale Brücke zu schlagen. Davon bin ich ganz fest überzeugt. Es wird notwendig sein, für etwas zu stehen, was größer ist als man selbst. Und die Kommunikation soll eben genau diese Brücke schlagen. Und wenn man glaubt, dass es reicht, sich einfach mit irgendwelchen Inseraten auf in Printwerbung zu investieren, dass das ausreichen wird in den nächsten Jahren, um wirklich an der Oberfläche zu bleiben.
Na ja, dann würde ich mir vielleicht ein, zwei mehr Alternativen suchen. Und das ist ein ganz großer Irrglaube, den auch viele haben. Zu diesen Teil einfach zu vernachlässigen, diese Botschaften und Stories nicht zu teilen, weil man denkt, dass es nicht notwendig ist. Dreht. Der große Part ist ganz einfach die Angst, vom Menschen zu sprechen, aus Unsicherheit oder aus einer anderen Art heraus, wo man sich nicht wohlfühlt. Und Unsicherheit, das heißt jetzt nicht immer nur, dass man dann leise oder ruhig ist. Viele Menschen zeigen ihre Unsicherheit auch, indem sie extrem laut sind, in dem sie sehr überschwänglich sind, in dem sie versuchen, das zu kaschieren. Das geschulte Auge merkt das aber auch. Wir merken es als Mensch, weil man irgendwie das Gefühl hat, da passt das nicht, da wird zu überzogen, zu überkompensiert. Und das ist aber eigentlich eine Tragödie, weil gerade die Menschen, die was zu sagen haben, aber nicht wissen wie, halten, dann mit dieser Botschaft zurück. Und andere wiederum, die einfach leichtfertiger, skrupelloser oder einfach eine größere Klappe haben.
Die stellen sich dann meistens weiter vorn hin, schreien lauter und bekommen dann oft mehr Aufmerksamkeit. Ich habe lange Zeit im Customer Support gearbeitet und da war es genauso. Die, die am lautesten geschrien haben, haben sehr häufig das bekommen, was sie wollten und die, die das nicht gemacht haben, die wurden von der Priorität her woanders hingestellt. Das heißt nicht, dass du jetzt anfangen musst, wie ein Irrer zu schreien und alles quasi nur mehr um diese Botschaft drehen zu lassen. Es heißt einfach, dass du klare Worte finden musst für das, was dich bewegt, wofür du brennst, was für dich Bedeutung hat und was die Mission deines Unternehmens ist. Weil jeder Einzelne, der mit dieser Branche Kontakt hat, ist Botschafter idealerweise. Und wenn man sich damit identifizieren kann, wenn man weiß, worum es geht, dann hat das eine ganz andere Wirkung und eine ganz andere Gewichtung, als wenn man sich nur als Teil eines Maschinenwerks sieht. Was braucht es jetzt also, um hier dir mehr Gehör zu verschaffen? Grundsätzlich wähle ich einen sehr interessanten Zugang.
Es braucht einfach mal das Standing. Es braucht das Standing für dich. Was ist dir, verdammt noch mal da draußen wichtig? Und wie gesagt, du kannst vielleicht eine Vision. Du weißt, wofür du brennst. Doch die Erfahrung, die ich mache im Coaching, da rücken dann die Menschen mehr raus mit dem, was sie eigentlich bewegt. Und die Frage, die ich dann immer stelle, ist Warum ist es wichtig, das zu tun? Wenn mir zum Beispiel erst gerade vor kurzem war das Thema Ich möchte Menschen vom unnötigen Leiden befreien. Okay, gut, das ist ja ein sehr nobles Ansinnen. Aber was ist das? Warum zu dem Warum? Wieso ist das wichtig? Warum könnte es dir nicht scheißegal sein, dass andere Menschen leiden? Wieso nicht? Leiden Menschen ständig? Jeden Tag? Warum ist es nicht egal? Wieso ist es dein Problem? Wieso machst du es zu deinem Problem? Und wenn man diese Art der Frage stellt, dann kommen oft sehr interessante Antworten, weil hinter der eigenen Leidenschaft, hinter der Passion steckt, sehr häufig auch Aggression steckt.
Auch Wut ist. Steckt Zorn dahinter? Deswegen die Frage, die du dir stellen kannst ist Was bringt dich zur Weißglut? Was ist so verdammt wichtig an dem, was du erreichen willst? Wieso musst du unbedingt das tun? Und da gibt es gute Antworten. Aber es braucht nicht nur die schöne Komponente davon, sondern auch die, nennen wir es mal die dunkle, Weil gerade die. Dieser Zorn, dieser Wut hilft einem auch, sich komplett in das hineinzubegeben und auch das Standing zu entwickeln, weil es eben nicht verdammt scheißegal ist, sich um dieses Anliegen zu kümmern. Was immer auch das ist. Aber wenn es dir so wichtig ist, dass du das du merkst, es ist nicht wirklich zur Weißglut bringt, dann entwickelst du daraus leichter die Kraft und das Standing. Und das ist es, was Menschen im Endeffekt dazu bringt, dir zu glauben, dir zu folgen, weil sie merken okay, das steckt mehr dahinter. Und egal in welcher Branche du glaubst zu sein, du bist in einer einzigen. Und zwar im Verkauf, im Marketing und im Verkauf.
Das ist dein Job. Egal, was es ist, wirst du am Ende des Tages dann verkaufst. Zuerst musst du verkaufen. Das heißt, wenn du denkst, dass das ganze Marketing Thema nur irgendein Bla bla ist, ein notwendiges Übel zum Zweck, dann denk nochmal darüber nach. Ohne deine Fähigkeit zu kommunizieren, Menschen positiv zu beeinflussen und sie einfach von dem, was du anzubieten hast, zu überzeugen, wird es verdammt schwierig. Und das gelingt mehr und eher, wenn auch klar ist, warum du tust, was du tust, wenn es eine klare Linie hat. Wenn du in der Lage bist, den Kern des Ganzen so rüberzubringen, dass man es dir abkauft. Und sehr häufig ist da eine Angst dabei, eine Angst, die unterschiedliche Ursprünge haben kann. Angst vor Ablehnung. Angst vor Erfolg. Angst vor Niederlagen. Selbstwertthemen. Die haben wir alle. Die haben wir alle zu einem gewissen Grad. Ich kann dir nur eines empfehlen Stell dich der Angst, stell dich dahin, sprich über dein Thema. Sprich über das, was dich bewegt vor anderen Menschen.
Ich habe mit Unternehmern und Unternehmerinnen zusammengearbeitet, die 30 Jahre in ihrem Geschäft waren. Das sind fähige Leute. Das sind großartige Leute, die haben einiges geschaffen. Und doch haben sie geglaubt, dass das, was sie eigentlich bewegt, gar nicht so wichtig wäre zu teilen. Und das finde ich schade, weil das ist genau das, was fehlt in dieser Welt meiner Meinung nach. Dass Menschen für etwas glauben und bereit sind, für diesen Glauben einzustehen. Für das, was ihnen wichtig ist. Das kann alles Mögliche sein, das weißt du als einziger und am besten. Aber das zurück zu halten, das halte ich für einen großen Fehler. Weil ich habe vor einigen Monaten mit einer Unternehmerin gearbeitet, die eine wirklich, wirklich großartige Geschichte zu erzählen hatte. Und diese Geschichte wurde dann auch geteilt mit 200 Menschen im Raum. Und die Wirkung, die diese Geschichte hatte, die, die merke ich jetzt noch, da bekomme ich erst noch Gänsehaut. Im Raum war es still. Weil die Menschen so gefesselt waren von den Worten, von der Bedeutung, die hinter diesen Worten stand.
Und auch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von dieser Frau haben mir auch bestätigt Ja, genau das ist der Grund, warum ich hier arbeite. Das ist genau das, warum wir hier sind, was wir hier, warum wir das tun, was wir tun. Das führt also wirklich zu einer gesteigerten Identifikation mit dem Unternehmen, mit dem warum man tut, was man tut. Man sieht sich auch nicht, eher nicht länger nur als ein ausführendes Etwas in dem ganzen Konstrukt, sondern als Teil eines großen Ganzen. Und das war notwendig. Es war notwendig, mal das rauszuholen, diese Story, diesen Kern und dann mit diesem Publikum zu teilen. Und auch die Erfahrung, die diese Unternehmerin hatte, die Freude, die sie hatte, was sie gesehen hat, was da eigentlich passiert ist, was da möglich war, das ist großartig. Also kann ich das nur jedem empfehlen. Und wenn du merkst, da ist noch irgendwo unklar, es sprichst sich, du bist dir deiner eigenen Mission oder deinem Warum nicht bewusst, dann arbeite daran, arbeite daran.
Lass dir dabei helfen, einen Blick von außen zu bekommen. Da können wir uns gerne unterhalten, aber stellen wir einfach diese Fragen. Weil wenn du deine Mission und Vision glaubwürdig vertreten kannst, so dass sie andere verstehen, dann wirst du mehr Menschen finden, die dir folgen. Und ein großartiges Beispiel ist für mich einfach Tesla Tesla, die Mission, den Übergang der Welt zu erneuerbaren Energien zu beschleunigen. Das ist eine klare Botschaft, ist eine klare Linie. Das geht soweit, dass jeder oder die meisten, die einen Tesla fahren, sich auch als Teil dieser Mission fühlen. Und das ist wirklich ein extrem gutes Beispiel für Branding für Brand Strategie, wie sie sich durchzieht. Von oben bis nach unten wird es jeden gelingen ein Tesla Model und Tesla Brand zu werden? Vermutlich nicht, aber es zahlt sich aus diesen Weg anzustreben. Dabei kann mein Team und ich unterstützen. Kleiner Tipp noch für dich Egal ob du das Gefühl hast, du hast was zu sagen oder nicht. Meiner Erfahrung nach ja. Und die Wirkung, die du hast, ist bereits deutlich besser als die, die du glaubst zu haben.
Man ist ja häufig viel zu kritisch und benötigt hier auch mal einen Blick von außen. Menschen, die einem sagen Hey, ich finde es cool und du machst es sehr häufig sieht man das auch dann nicht mehr, weil man zu nah am Thema dran ist. In diesem Sinne freue ich mich, wenn du bei der nächsten Episode wieder dabei bist. Abonniere den Kanal, werde Podcast Subscriber und mach's gut. Bis dann.
