Personal Branding: Ein mächtiges Asset im digitalen Zeitalter

Tesla, Apple, Amazon. Was haben diese Firmen gemeinsam? Nicht viel auf den ersten Blick. Außer dass dir zu jedem dieser Unternehmen sofort der Name einer Person einfällt.
31. März 2023 durch
Personal Branding: Ein mächtiges Asset im digitalen Zeitalter
Firestorm Digital GmbH, Sebastian Thalhammer

Elon Musk, Steve Jobs, Jeff Bezos. Diese Personen haben erkannt: Wenn sie sich selbst zur Marke machen, sind sie im Besitz eines mächtigen Werkzeugs, mit dem sie die Reichweite und den Erfolg sämtlicher ihrer Unternehmungen hebeln können. Das ist der Kern von Personal Branding.

Was ist Personal Branding?

Personal Branding ist der Prozess der Entwicklung einer persönlichen Marke, d. h. einer Reihe von Wahrnehmungen und Assoziationen, die Menschen mit Ihnen verbinden.

Mit anderen Worten: Personal Branding ist ein Weg, um zu kommunizieren, wer du bist und was du tust, und zwar auf authentische und einprägsame Weise.

Es geht darum, eine Identität zu schaffen, mit der sich die Menschen identifizieren, die du erreichen willst.

Weshalb eine starke Personal Brand im digitalen Zeitalter mehr an Bedeutung gewinnt

Personal Branding ist ein Begriff, der in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Kein Wunder. Mit dem Aufstieg technologischer Möglichkeiten, der fortschreitenden Globalisierung und Vernetzung und der schieren Informationsflut wird es für Unternehmen immer schwieriger, im Kampf um Aufmerksamkeit zu bestehen.

Die Bedeutung einer starken Personal Brand steigt in Zeiten, in denen Menschen sich stärker als je zuvor selbst durchsetzen wollen.

Du hast eine Botschaft, die du mit der Welt teilen willst? Großartig! Tausende Menschen wie du haben das.

Das Großartige an der Welt, in der wir leben ist, dass wir jederzeit über Social Media & Co. unsere Gedanken und Inhalte teilen können. Was gleichzeitig der größte Nachteil ist.

Die Welt ist ein lauter Ort geworden und nicht selten versprechen Menschen mehr, als sie halten können.

Das Vertrauen in Medien sinkt zunehmend Quelle: PwC-Studie „Vertrauen in Medien“, 2018). Und gefühlt nehmen auch die Glücksritter zu, die auf Kosten anderer Geld verdienen, weil sie sie über den Tisch ziehen. Es gibt mittlerweile niemanden mehr, der nicht schon eine Facebookwerbung von einem 16jährigen Milchgesicht gesehen hat, der dir verspricht, wie du mit seiner geheimen S.H.I.T. Methode 6stellig im Monat verdienst.

Wahrnehmungsverzerrungen von uns Menschen und Algorithmen, die uns ständig vorsetzen, was wir sehen und hören wollen, tun ihr übriges dazu.

Jetzt fragst du dich vielleicht: Wie kann ich mein Unternehmen ethisch vermarkten?

Die Antwort:

Durch

  • Vertrauenswürdigkeit
  • Authentizität
  • Kongruenz

Wenn du das hast, dann wirst du von Menschen deiner Zielgruppe identifiziert und von ihr geschätzt werden. Inhalte sind heutzutage viel relevanter als früher – dennoch hat Personal Branding einen weitaus größeren Einfluss auf die Entscheidungsfindung des Konsumenten als Kampagnen oder Werbespots.

Um effektiv mit modernem Marketing umzugehen (auch im Bereich der Digitalisierung) musst du strategisch agieren:

  • die richtigen Inhalte liefern
  • relevante Botschaften erfassen
  • die richtige Person ansprechen
  • nachhaltige Beziehungskontakte schaffen

Letztendlich bedeutet dies, dass du deine Zielgruppen verstehen musst, um Inhalte zu liefern, die für sie relevant sind.

Ein einheitliches Markenbild, das als glaubwürdig und authentisch wahrgenommen wird.

Der Unterschied zwischen erfolgreich und unbedeutend

Unbedeutende Menschen haben keine Marke oder, noch schlimmer, viele Marken in verschiedenen Lebensbereichen, die nicht miteinander verbunden sind und daher ein Bild der Verwirrung statt der Klarheit erzeugen.

Erfolgreiche Menschen haben eine Marke, die ihnen Glaubwürdigkeit verleiht. Sie sind dafür bekannt, dass sie Experten in einem oder mehreren Bereichen sind. Das macht es den Menschen leicht, ihnen zu vertrauen und mit ihnen Geschäfte zu machen.

Sie sind auch dafür bekannt, dass sie mit ihrer Marke kongruent sind.

Sie sagen im Kern immer wieder das Gleiche, weil es dem roten Faden entspricht, den sie entwickelt haben.

Ihre Botschaft wurde im Laufe der Zeit so verfeinert, dass sie genau das ist, was die Menschen hören wollen. Das macht sie vertrauenswürdiger als jemanden, der seine Botschaft ständig ändert oder sagt, was ihm gerade in den Sinn kommt.

Beispiel aus dem echten Leben: Elon Musk.

Sämtliche seiner Unternehmen und Projekte verfolgen das Ziel, große Probleme der Menschheit zu lösen. Tesla will den Übergang zu erneuerbaren Energien beschleunigen. Die Gigafactory stellt eben diese erneuerbaren Energien zur Verfügung.

So sieht der rote Faden einer Personal Brand aus

Dem Aufbau einer persönlichen Marke liegen folgende Fragen zugrunde:

  • Was willst du mit deiner persönlichen Marke erreichen?
  • Wie möchtest du von anderen wahrgenommen werden?
  • Was macht dich einzigartig, und wie kannst du das in eine wirksame persönliche Marke einbringen?

Der alleinige Blick auf sich selbst ist hier nicht ausreichend.

Wir Menschen unterliegen Prägungen, limitierenden Glaubenssätzen und Ängsten, die es uns in der Regel nicht erlauben, das zu sehen, was bereits da ist.

Deswegen ist ein objektiver Blick von Außen ein effektiver Weg, um seine Personal Brand zu entwickeln.

Der Purpose deiner Brand oder Warum du tust, was du tust

Simon Sinek’s „Start With Why“ TEDx hat 2009 eine wahre Welle an Begeisterung ausgelöst.

Die Essenz:

Es geht nicht nur darum, was du tust, sondern warum du es tust und wie du anderen durch deine Arbeit hilfst.

Wenn Menschen an Unternehmen wie Apple, Nike und Starbucks denken, wissen sie, wofür ihre Marke steht, auch wenn sie diese Produkte nicht regelmäßig benutzen (die meisten tun das tatsächlich nicht).

Auch wenn sein Golden Circle Modell bei genauerer Betrachtung durchaus strittig ist, spielt es eine immense Rolle warum du tust, was du tust.

Deine Personal Brand ist ein Vehikel für deine Visionen. Die sich aus deinem Warum ableiten.

Dieser Purpose ist dein inneres Feuer, dein innerer Antrieb und die Energie, aus der du Dinge erschaffst, die vorher nicht da waren.

Diese Unternehmen sind deshalb so erfolgreich, weil sie ihre Produkte als Ausdruck ihrer Werte und Überzeugungen nutzen. Das Leitbild von Apple lautet zum Beispiel: „großartige Computer, Software und Unterhaltungselektronik herzustellen, die einfach und intuitiv zu benutzen sind“.

Deine Vision – Wohin du gehst

Definiere deine Vision. Dein Ziel muss es sein, eine klare und überzeugende Zukunftsvision zu haben, eine Vision, die du dir klar und präzise vorstellen kannst, um dich selbst zu motivieren.

Und nicht nur dich selbst. Letzten Endes alle, die mit dir mitgehen sollen, weil sie es wollen. Das ist Führung über Inspiration statt Manipulation.

  • Was ist deine Vision für die Zukunft?
  • Wie soll die Welt aussehen, wenn dein Leben vorbei ist?
  • Was sind deine beruflichen und privaten Ziele?

Diese Fragen sind nicht einfach zu beantworten.

Sind sie erreichbar oder nur Träume, die nie in Erfüllung gehen werden? Inspirieren sie dich so sehr, dass du bereit bist, jahrelang jeden Tag hart daran zu arbeiten, bis sie Wirklichkeit werden, oder sind es nur vage Ideen, die gut klingen, aber Sie nicht wirklich zum Handeln motivieren?

Deine Mission – deine Verpflichtungen zu denen du dich täglich committest

Deine Mission ist das, was du jeden Tag tust und wofür du dich am meisten einsetzt.

Sehr häufig werden Vision und Mission miteinander verwechselt und als austauschbar angesehen. Das sind sie nicht.

Die Vision ist das Bild der Zukunft. Die Mission das Bild der Gegenwart.

Deine Mission ist das, was Sie von anderen Menschen abhebt und Ihre Existenz in den Augen anderer wertvoll macht. Sie ermöglicht es Ihnen, aus der Masse hervorzustechen, weil Sie einen einzigartigen Beitrag zur Gesellschaft oder Gemeinschaft leisten, sei es durch eine Berufsbezeichnung oder eine Rolle im Leben (Mutter, Vater) oder auch nur als interessanter Mensch mit spannenden Ideen, der etwas bewegen kann. Ihre Mission hilft anderen, sich mit dem zu verbinden, was sie im Kern wirklich sind, damit sie ihr bestmögliches Leben leben können.

Deine Werte und Prinzipien nach denen du handelst

Überleg bei der Festlegung deiner Werte und Grundsätze, wie sich diese auf deine Marke auswirken.

Wenn einer deiner Grundwerte beispielsweise darin besteht, ein guter Zuhörer zu sein, solltest du in deinen Kunden viele offene Fragen stellen, die es der anderen Person ermöglichen, über sich selbst zu sprechen.

Deine Werte sind deine Prinzipien. Der Kompass auf Basis dessen du Entscheidungen triffst.

Deine Zielgruppe und die Menschen besser kennen, als sie sich selbst

Wenn du deine Zielgruppe besser kennst, als sie sich selbst, dann nehmen sie automatisch an, dass du die Lösung hast.

Du musst verstehen, wie sie ticken, welche Probleme sie haben und sicherstellen, dass du eine Lösung anbietest, die besser geeignet ist als alles andere, was es derzeit gibt.

Um das zu erreichen, musst du vor allem eines: Dich selbst verstehen.

Empathie entwickelst du nicht aus dem Stehgreif. Je mehr du in der Lage bist, deine eigenen Gedanken und Herausforderungen zu betrachten, desto mehr wirst du in der Lage sein, das bei anderen zu schaffen.

Ein solide Positionierung, die sich klar vom Mitbewerb unterscheidet

Es ist unerlässlich, dass du eine solide Positionierung hast, die sich deutlich von der Konkurrenz unterscheidet.

Die Positionierung ist das, wofür du gesehen werden willst.

Das Positionierungsstatement einer Kundin von mir ist simpel: Zu ihr gehst du als Mann in deinen 40ern, wenn du nackt gut aussehen willst.

Einfach. Klar. Auf den Punkt.

Es muss etwas sein, das du einhalten kannst und das für deine Zielgruppe von Bedeutung ist.

Viel zu häufig werden monströse Positionierungsstatements entwickelt, die für den Kunden keinerlei Bedeutung haben.

Deine Kernbotschaften auf den Punkt bringen und klar kommunizieren

Die ausgefeilteste Positionierung und die nobelste Vision bringen dir nichts, wenn du nicht in der Lage bist, deine Botschaft in Worte zu kleiden, die beim Gegenüber ankommen.

Du musst in der Lage sein, deine Kernbotschaften auf den Punkt zu bringen. Wenn du nicht klar und deutlich kommunizierst, wenden sich Menschen von dir ab, die du eigentlich erreichen willst.

Du musst sicherstellen, dass sich deine Kernbotschaft einheitlich durchzieht.

Mit Storytelling emotionale Brücken bauen

Geschichten sind ein wirksames Kommunikationsmittel, weil sie uns helfen, uns Informationen besser zu merken. Außerdem schaffen sie Vertrauen und eine Beziehung zu Ihrem Publikum, was entscheidend ist, wenn Sie versuchen, emotionale Brücken zu ihnen zu bauen.

Auch wenn du dich selbst nicht als Geschichtenerzähler betrachtest, gibt es viele Möglichkeiten, wie du Geschichten für dein Personal Branding nutzen kannst.

Deine Story selbst ist das mächtigste Werkzeug im Storytelling. Die meisten unterschätzen jedoch, welchen Impact sie mit ihrer Geschichte haben können. Weil sie denken, dass sie zu unwichtig, unbedeutend oder unspektakulär ist.

Das ist ein großer Denkfehler.

Nicht die Monumentalität der Story ist entscheidend, sondern die emotionale Verbindung, die dadurch erschaffen wird.

Das Image der Personal Brand in die Gedanken einbrennen

Um den gewünschten Effekt zu erzielen, musst du das Bild deiner persönlichen Marke in die Köpfe deiner Zielgruppe einbrennen.

Dazu musst du sicherstellen, dass du ein einheitliches visuelles Bild nach außen kommunizierst.

Zum Beispiel, indem Social-Media-Plattformen miteinander abgestimmt sind – vor allem, wenn du mehrere Plattformen wie LinkedIn, Facebook und Twitter nutzt.

Dies hilft anderen, deinen Namen wiederzuerkennen und sich daran zu erinnern, wofür du stehst. Auch wenn sich die Tonalität und die Schwerpunkte ändern, muss eine Einheitlichkeit gegeben sein.

Ein roter Faden der sich durchzieht, sorgt für eine unverwechselbare und nahbare Personal Brand

Um deine eigene persönliche Marke zu schaffen, musst du die Schlüsselelemente verstehen, die eine erfolgreiche Marke ausmachen.

Dann kannst du diese Grundsätze anwenden und die besten Ergebnisse für sich selbst erzielen.

Ein roter Faden, der sich durch die Marke zieht, sorgt für eine unverwechselbare und ansprechende persönliche Marke.

Konsistenz und Kontinuität sind der Schlüssel zu einem konsistenten Branding

Wenn es keine Konsistenz zwischen all Ihren Plattformen gibt, werden die Menschen deine persönliche Marke nicht erkennen oder voneinander unterscheiden können.

Personal Branding: Im digitalen Zeitalter wichtiger denn je

Wir leben in einer digitalen Welt.

Die Macht der sozialen Medien hat es für jeden leicht gemacht, seine Marke aufzubauen und seine Botschaft zu verbreiten. Beim Personal Branding geht es darum, herauszufinden, was dich von allen anderen unterscheidet, und diese Botschaft dann klar zu kommunizieren.

Und egal wie stark der technologische Fortschritt voranschreitet, du als Person bist und bleibst unverwechselbar.